Eröffnung der Ausstellung am 7. Mai 2011 „Pueblo en Armas“ Volk in Waffen 1936 – 1939

„Pueblo en Armas“  Volk in Waffen

Heuer jährt sich zum 75. Mal die Spanische Revolution. Aus diesem Anlass zeigen wir eine Ausstellung, die auf 21 Schautafeln einen Überblick über die Ereignisse der Jahre 1936 bis 1939 gibt. Beginnend mit der Ausgangssituation in Spanien wird der Putsch der Generäle, der Kriegsverlauf und die Protagonist_innen auf beiden Seiten – national und international – beschrieben. Die radikalen gesellschaftlichen Veränderungen durch die Soziale Revolution werden u.a. auf Tafeln zur anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT und zu Kollektivierungen von Fabriken und Grund und Boden dargestellt. Ebenso der Aufbruch der Frauen in ein selbstbestimmtes Leben und wie schnell sich das Frauenbild mit der Zurückdrängung der Sozialen Revolution wieder änderte.
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Autorengruppe Pueblo en Armas
PUEBLO EN ARMAS
Bürgerkrieg und Revolution in Spanien 1936 – 1939
Ausstellungskatalog

Am 19. Juni 1936 putschte General Franco mit seinen Truppen. Der Plan der Putschisten, Spanien im Sturmlauf zu erobern, scheiterte in Barcelona, Madrid, Malaga sowie in Katalonien, Zentralspanien und großen Teilen von Aragon, Asturien und im Baskenland am organisierten Widerstand von revolutionären ArbeiterInnen.
Der Widerstand gegen die Aufständischen war, je nach Lage und Grad der Organisation der ArbeiterInnen, in ganz Spanien vorhanden. Am meisten widersetzte sich Barcelona den Putschisten. Hier nun standen in den ersten Tagen des Aufstandes die ArbeiterInnen, von den anarchistischen Organisationen mobilisiert, mit allen möglichen Waffen, die sie aus ganz Spanien gestohlen oder enteignet hatten, auf den Straßen. Schlecht bewaffnet und ohne jegliche militärische Leitung warfen sie sich den aus den Kasernen strömenden Soldaten entgegen.
Diese Siege der revolutionären Arbeiterschaft hatten weitreichende Konsequenzen. Überall da, wo sie siegten, setzte ein tiefgreifender Prozess der Revolutionierung der Gesellschaft ein. Fabriken wurden enteignet, die LandarbeiterInnen schlossen sich zu Kollektiven zusammen und die zivile Verwaltung wurde von ArbeiterInnenräten ausgeübt. Die Republik hatte ihre Staatsgewalt verloren. Die Macht lag vollständig in den Händen der ArbeiterInnen und ihrer Organisationen. Begonnen hatte eine Revolution von unten. Der Traum von Freiheit währte nur kurz und endete 1939 in einer bitteren Niederlage.
Doch der kurze Sommer der Anarchie hat sich bis heute ins kollektive Gedächtnis jeder emanzipatorischen Bewegung eingebrannt.

Öffnungszeiten:
Ab 20. Mai 2011 bis 17. Juli 2011
Montag: 18:00 bis 20:00
Freitag: 19:00 bis 21:00
Pueblo en Armas
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