Werner Abel, Enrico Hilbert & Harald Wittstock
„Sie werden nicht durchkommen“
Deutsche an der Seite der Spanischen Republik und der sozialen Revolution.
Band 2: Bilder und Materialien
unter Mitarbeit von Maguerite Bremer, Peter Fisch, Dieter Nelles und Karlen Vesper
Dieser Band enthält neben Texten über das Verhältnis zwischen den kommunistischen Spanienkämpfern und der Kommunistischen Internationale nach dem Spanischen Krieg, über die KPD-Abwehr in Spanien, die Behandlung der Spanienkämpfer in der Bundesrepublik Deutschland und über deutsche Linkssozialisten und Libertäre vor allem Portrait-Fotos von Spanienkämpfer, bisher unveröffentlichte Bilder aus privaten Nachlässen und Sammlungen und Aufnahmen aus den französischen Lagern, in denen die Freiwilligen nach ihrem Rückzug aus Spanien interniert waren.
Mit Band 1 gaben wir den Mutigen einen Namen, mit Band 2 ein Gesicht.
Dieses Buch ist angelegt als Supplement zu den Biographien des ersten Bandes und ist unter Mitarbeit von Maguerite Bremer, Peter Fisch, Dieter Nelles und Karlen Vesper entstanden.
Sulamith Sparre
La Liberté – die Freiheit ist eine Frau
Der Kampf der Frauen um ihre Bürger- und Menschenrechte in der Französischen Revolution
Die Französische Revolution fand nicht statt. Nicht für die Frauen. Sulamith Sparres Monographie zeichnet detailliert die Entwicklung der Französischen Revolution und den Kampf der Frauen darin nach und die geistesgeschichtliche Voraussetzung: die Aufklärung. Als deren prominenteste Vertreter zwar in den Schul- und Geschichtsbüchern Männer genannt werden (wie im Fall der Französischen Revolution auch), deren Anfänge indes ein knappes Jahrhundert vor der männlichen Aufklärung von Frauen geleistet wurden: ein vernachlässigtes Kapitel in der Geschichte der Philosophie.
Mit Biographien von:
Etta Palm-Aelders
Olympe de Gouges
Manon Roland
Anne-Josèphe Terwagne gen. Théroigne de Méricourt
Sophie de Condorcet geb. de Grouchy
Rose Lacombe und den Revolutionären Republikanerinnen
Germaine de Staël
Charlotte Corday
Lucile Desmoulins
Oskar Kanehl
„Kein Mensch hat das Recht, für Ruhe und Ordnung zu sorgen“
Herausgegeben und eingeleitet von Wolfgang Haug
Oskar Kanehls Leben und Wirken wird aus heutiger Sicht vom Herausgeber vorgestellt; aus zeitgenössischer Sicht von Ernst Friedrich u.a.; die Gedichte Oskar Kanehls aus seinen Gedichtsammlungen „Die Schande“, „Steh auf, Prolet“ und „Strasse frei!“ werden vollständig wiedergegeben, George Grosz illustrierte die Gedichte in den Originalausgaben; Faksimiles aus revolutionären rätekommunistischen und anarchistischen Zeitschriften, die seine Gedichte abdruckten, werden dokumentiert; Zeitschriftenaufsätze aus „Die Aktion“, „Die Erde“ oder Buchbeiträge ergeben ein Gesamtbild seines Schaffens.
Anarchismus und Geschlechterverhältnisse
Band 1
Herausgegeben von Philippe Kellermann
Der Sammelband vereinigt verschiedene Aufsätze, die sich dem Verhältnis von Anarchismus und Geschlechterverhältnissen widmen. Thematisiert werden u.a. die Positionen Pierre Joseph Proudhons und Gustav Landauers, die Rolle der Frauen der Pariser Kommune, Theorie und Praxis der sexuellen Revolution bei Emile Armand, die Patriarchatskritik Elisee Reclus sowie die Geschlechterbilder in der Literatur des Spanischen Bürgerkrieges.
Inhalt
Philippe Kellermann: Einleitung
Werner Portmann: Die Ökonomie der Liebe oder Pierre-Joseph Proudhons Frauenfrage
Antje Schrupp: Feminismus und die Politik von Frauen in der Pariser Kommune
John Clark: Elisée Reclus und die Kritik des Patriarchats
Siegbert Wolf: „Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen“ Gustav Landauer: Sex und Gender
Richard Cleminson: Die Konstruktion von Maskulinität in der spanischen Arbeiterbewegung: eine Studie zur Revista Blanca (1923-1936)
Gaetano Manfredonia/Francis Ronsin: E. Armand und die „Liebeskameradschaft“. Revolutionärer Sexualismus und der Kampf gegen die Eifersucht
Martin Baxmeyer: Mann aus Stahl Männlichkeits- und Weiblichkeitsbilder in der anarchistischen Literatur des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939)
Vera Bianchi: Anarchistinnen, Humanismus und Geschlechterverhältnis: Die Mujeres Libres im Spanischen Bürgerkrieg
Günter Rückert
Das Karbidkommando
Edelweißpiraten gegen Miesmolche
Herausgegeben von Heiko Koch
mit Textbeiträgen von Hans Müller, Günter Rückert, Kurt Phiel und Andreas Müller.
Im Jahr 1987, vor fast 30 Jahren, erschien der Comic „Das Karbidkommando“ über die Dortmunder Edelweisspiraten das erste Mal. Gezeichnet hatte ihn Günter Rückert, beraten wurde er dabei von dem ehemaligen Edelweisspiraten Kurt Piehl und Prof. Hans Müller von der Dortmunder Geschichtswerkstatt.
Die späten 80er Jahre des letzten Jahrhunderts waren die Zeit als die Auseinandersetzung um den lang verdrängten und fast schon vergessenen Widerstand hunderter, ja tausender, proletarischer Jugendlicher an Rhein und Ruhr voll entbrannt war. Wie war die Abkehr der Mädchen und Jungen in Alter zwischen 13 und 20 von der Hitlerjugend und dem NS-Regime zu erklären und zu deuten? Ihr Auftreten ging von stiller Verweigerung hin zu offen ablehnend-antiautoritären, selbstbewusst-provozierenden und aggressiv-gewalttätigen Verhalten. Angesichts des Zwangs und der Gewalt des NS-Regimes wurde ihr anfangs spontaner Widerstand immer zielgerichteter und radikaler. Es kam zu großangelegten Angriffen auf HJ und SA, Propaganda- und Sabotageaktionen und, in Köln, zu bewaffneten Guerillaaktionen gegen die NS-Diktatur. Wurde die GeStaPo den Edelweisspiraten habhaft waren Misshandlungen und Folter, Gefängnis und Jugend-KZ, Strafbatallione und Todesstrafe die Antwort des Regimes auf ihre Opposition und Widerstand. Ein Widerstand der trotz jahrelanger Gleichschaltung, Überwachung und Diktatur aus den einfachen Bevölkerungsschichten der Metropolen erwuchs und sich jenseits der marginalen kirchlichen, gewerkschaftlichen und parteipolitischen Opposition formierte. Ein Widerstand der sich offen zur Schau stellte und die Diktatur herausforderte. Dies verunsicherte das NS-Regime.
Nach dem Krieg wurden die Edelweisspiraten, wenn sie sich überhaupt als solche zu erkennen gaben, nicht als Widerstandskämpfer anerkannt. Bis spät in die 80er galten sie Akademikern, Politikern und Journalisten, wenn sie von ihnen überhaupt Kenntnis hatten, als Kriminelle. Und dieses Urteil stützte sich oft auf die Akten der GeStaPo. Es ist das Verdienst geschichtsinteressierter linker Initiativen, einzelner Wissenschaftler und Journalisten zusammen mit den überlebenden EdelweisspiratInnen den Widerstand proletarischer Jugendlicher dem Vergessen zu entreißen und den Stellenwert zu geben, den er verdient. Dabei kann man das Verdienst wie der Dortmunder Geschichtswerkstatt, dem Zeichner dieses Comic, Günter Rückert, und des Zeitzeugen Kurt Piehl nicht genug würdigen. Aus diesem Grund kommen in dieser Neuauflage des „Das Karbidkommando“ der 2001 verstorbene Kurt Piehl, der Zeichner Günter Rückert und Andreas Müller von der Geschichtswerkstatt ausschließlich selbst zu Wort.
Ne znam – Zeitschrift für Anarchismusforschung
Nummer 4 | Herbst 2016
Herausgeben von Philippe Kellermann
Wer sich jedenfalls fragt, was die Ne znam eigentlich soll – und mit ihr bezweckt wird, dem sei gesagt: Garnichts! Die eigentlich wichtigen Fragen und Entscheidungen stellen sich im alltäglichen Leben und nicht in Zeitschriften; also wozu dann große Worte, die lediglich Ersatzhandlungen kaschieren? Ansonsten erscheint es mir doch ganz nett, wenn man ein wenig Zeit und Interesse hat, sich an Texten erfreuen zu können oder sich über diese zu ärgern, die gebündelt eine Thematik (den Anarchismus) behandeln, der doch ansonsten immer noch „vor allem im deutschsprachigen Raum“ so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Aus dem Inhalt:
Florian Eitel: Die anarchistischen Uhrenmacher im Tal von Saint-Imier zu Zeiten der Juraföderation: zwischen lokaler Verankerung und globaler Ausrichtung
Werner Portmann: Zur neueren universitären Anarchismusforschung in der Schweiz „am Beispiel von Nino Kühnis“ Anarchisten!
Hartmut Rübner: Syndikalismus als politischer Faktor in der zeitgenössischen Debatte über die Sozialisierung und Rätebewegung. Ein Rekurs auf die Forschung der frühen Weimarer Republik
Carl Levy: Antonio Gramsci, der Anarchismus, der Syndikalismus und der soversivismo
Historische Dokumente: Der deutsche Informationsdienst der syndikalistischen CNT und anarchistischen FAI (1936-1938)(I. Die Kollektivierung, II. Die Rolle der Syndikate; III. Milizen und Militarisierung; IV. Regierungsbeteiligung; V. Nationalsozialismus und Faschismus; VI. Der Roll back)Ausgewählt, eingeleitet und kommentiert von Wolfgang Haug