Wera Figner Das Attentat auf den Zaren
Diese autobiographische Erzählung aus Wera Figners abwechslungsreichem Leben schildert die Vorbereitungen des tödlichen Attentates auf Zar Alexander II., welches 1883 in St. Petersburg erfolgreich durchgeführt wurde. Neben programmatischen Erklärungen und der Geschichte ihrer Partei, der Narodnaja Wolja, webt Figner ein dichtes Porträt Russlands im 19. Jahrhundert, während der heroischen Vorstufe jener Revolutionsbewegung, die sich heuer zum hundertsten Male jährt. Wie selbstverständlich beschreibt diese mutige Revolutionärin ihr Leben im Untergrund zwischen logistischen Aktivitäten, einfachen Handgriffen und Planungen, welche in Europa zwar auf viel Sympathie stiessen, fast alle ihrer Genossen jedoch an den Galgen brachten. Ein unverzichtbares Vademecum gegen den in Wien allgegenwärtigen Sissy-Kitsch, bzw. anderweitige Verklärungen diktatorischer Alleinherrschaft.
Das Attentat auf den Zaren
Maria Nikiforova Die unmittelbare Revolution
Die Politik der Bolschewiki provozierte nicht nur Kritik seitens der Anarchisten, sondern auch der vielen Bauern und Arbeiter, welche in der Überzeugung gekämpft hatten, der Oktober stelle den Sieg der Revolutiondar. Ihre Unzufriedenheit wurde immer grösser und die Anarchisten verkörperten diese Unzufriedenheit auf lebendige Art und Weise, indem sie gegen die Diktatur der Partei konstante Agitation betrieben. Es wurde für die Bolschewiki immer dringender, sich dieser allzu vehementen und unkontrollierbaren Elemente zu entledigen, um zu verhindern, dass deren Ideen und Kritik um sich greifen.
Maria Nikiforova Die unmittelbare Revolution
KZ – Zeichnungen aus den NS-Konzentrations-lagern Mit einem Vorwort von Primo Levi
Dieses zeitlose Buch von unendlicher Wichtigkeit für die Öffentlichkeit und die Forschung reproduziert mehr als 250 Zeichnungen von KZ-InsassInnen. Arturo Benvenuti sammelte diese unter grausamsten Umständen gefertigten Zeichnungen in verschiedenen Archiven und Museen in London, Wien, Belgrad, Auschwitz, München, Krakau, Paris, Dachau, Theresienstadt, Budapest und Prag. Ergänzt (soweit bekannt) mit den Namen und Biographien der NS-Opfer, einigen Gedichten und von Primo Levi kommentiert, liegt hier ein unschätzbares historisches Zeugnis vor.
KZ – Zeichnungen aus den NS-Konzentrationslagern
Dialektik der Befreiung
Die Beiträge für die 1967 in London abgehaltene Konferenz The Dialectics of Liberation (u.a. von Herbert Marcuse, Paul Sweezy und Stokely Carmichael) suchen eine gemeinsame Sprache für revolutionäre politische Forderungen. Sie vereinen grundlegende Gedanken über die Wurzeln der menschlichen Gewalt in all ihren Formen, deren Demystifizierung sowie eine Anatomie der sozialen Systeme, denen sie entspringt. Eine Anthologie, die Begriffe und Problemstellungen schärft und zudem – wies elten eine theoretische Arbeit – durch die Lebendigkeit ihrer Texte zu konkreter Politik wird. Zum 50. Jahrestag erscheinen die wichtigsten Beiträge der historischen Konferenz neu, ausgewählt, kommentiert und kontextualisiert von Philipp Katsinas.