Anarchist*innen gegen den Krieg in der Ukraine

Putin, der den brutalen Angriffskrieg auf die Menschen in der Ukraine sowie die vielen Toten auf beiden Seiten zu verantworten hat, kann und darf nicht die Ursache sein, Milliarden Euros zur Beschaffung neuer Waffen auszugeben.

Die einzige Antwort kann nur lauten, ein entmilitarisiertes Europa zu schaffen. Auf das sollten wir Anarchist*innen unsere Kräfte konzentrieren. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass unsere Genoss*innen durch den brutalen Angriffskrieg unsere besondere Unterstützung benötigen.

Nationalismus und Aufrüstung sind nie, gerade auch nicht angesichts dieser Zustände, eine emanzipatorische gesellschaftliche Antwort. Sie bieten keine Perspektive über das Elend hinaus, im Gegenteil, sie Schreiben es fort und verschärfen es. Insbesondere die Militarisierung des öffentlichen Diskurses und die Aufrüstung in Österreich sowie Global lehnen wir ab. Statt auf noch mehr Waffen zu hoffen, die nur kapitalistische Konkurrenz, globales Wettrüsten und regionale Konflikte weiter befördern, liegt unsere Perspektive auf Desertation und der Demontage von allem Kriegsgerät. Nicht mit Nationen sind wir solidarisch, sondern mit sozialen Kämpfen und allen Menschen auf der Flucht.

Die Ukraine hat als Antwort auf den russischen Angriff erklärt, die Grenzen für alle „wehrfähigen“ Männer von 18 bis 60 Jahren zu schließen, um sie für den Kriegsdienst zwangszuverpflichten. Wir fordern offene Grenzen und solidarisieren uns mit allen Deserteur*innen, die sich der Kriegslogik entziehen, ob aus Russland, der Ukraine oder anderen Ländern.

Unsere Antwort auf imperiale Kriege liegt nicht darin, selbst in Militarismus und patriarchale Muster zu verfallen, sondern sich ihnen zu widersetzen. Dazu dient die Stärkung von emanzipatorischen Projekten, antiautoritären Protesten, Arbeitskämpfen, politischen Generalstreiks, direkten Aktionen und der Selbstermächtigung von Akteuer*innen.

Leicht verändert und ausgeborgt von https://www.cafe-libertad.de/fahnenflucht-support-desertion

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