16:00 Eröffnung der Ausstellung „Pueblo en Armas“ – 18:45 Lesung von Erich Hackl – 20:30 Ilija Trojanow über Anarchist_innen in BulgarienÂ
Lange Nacht der Anarchie Samstag, 7.Mai 2011
Offen 14:00- 21:00
16:00 Eröffnung der Ausstellung „Pueblo en Armas“
Heuer jährt sich zum 75. Mal die Spanische Revolution. Aus diesem Anlass zeigen wir eine Ausstellung, die auf 21 Schautafeln einen Überblick über die Ereignisse der Jahre 1936 bis 1939 gibt. Beginnend mit der Ausgangssituation in Spanien wird der Putsch der Generäle, der Kriegsverlauf und die Protagonist_innen auf beiden Seiten – national und international – beschrieben. Die radikalen gesellschaftlichen Veränderungen durch die Soziale Revolution werden u.a. auf Tafeln zur anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT und zu Kollektivierungen von Fabriken und Grund und Boden dargestellt. Ebenso der Aufbruch der Frauen in ein selbstbestimmtes Leben und wie schnell sich das Frauenbild mit der Zurückdrängung der Sozialen Revolution wieder änderte.
Ergänzend zu den Schautafeln ist es möglich, Filme zur Sozialen Revolution bzw. eine sechsteilige Reihe zum Spanischen Bürgerkrieg zu sehen.
18:45 Lesung von Erich Hackl
Erich Hackl wurde 1954 in Steyr (Oberösterreich) geboren, studierte Germanistik und Hispanistik in Salzburg und Málaga. Ab 1977 Lektor und Lehrer in Madrid und Wien, seit 1983 freier Schriftsteller und Übersetzer sowie Herausgeber von Werken unbekannter oder an den Rand gedrängter Autoren.
In seinem literarischen wie publizistischen Schaffen geht es Hackl darum, Fäden zu knüpfen zwischen denen, die sich mit heutigem Unrecht nicht abfinden, und jenen, die sich schon früher empört haben und damit nicht allein bleiben wollten. (website Diogenes Verlag)
Erich Hackl liest aus
In fester Umarmung: Sommer in Madrid, in dem er an den anarchosyndikalistischen Journalisten Eduardo de Guzmán erinnert und
Anprobieren eines Vaters: Der Anarchist von Leonding über seinen inzwischen verstorbenen Freund Franz (Francesco) Comellas
20:30 Ilija Trojanow über Anarchist_innen in Bulgarien
„Langer Frühling im Osten“
der Anarchismus in Bulgarien hat eine beachtliche und kaum außerhalb der Landesgrenzen bekannte Tradition. So waren die zwei bedeutendsten Dichter (Hristo Botew und Geo Milev) Anarchisten, nach dem I. Weltkrieg gab es mit Georgi Scheitanow eine schillernde Figur (ähnlich wie Machno) und einen Aufstand im Südosten, und nach dem II. Weltkrieg bildeten die Anarchisten in den Gefängnissen und im Gulag die zweitgrößte Gruppe. Anhand von Zeugnissen und Beispielen erzählt Ilija Trojanow von dieser fast vergessenen Geschichte.