Film Freitag 18.02.2011 ZÜRI BRÄNNT

ZÜRI BRÄNNT

Es dauerte lange, bis Zürich brannte und als es endlich Feuer gefangen hatte, fand dieses keine Nahrung.

Freitag, 18.02.2011 Beginn: 19:00

in der
Anarchistischen Bibliothek und Archiv Wien

Der legendäre Film der Zürcher Bewegung von 1980 ist ein wortgewaltiges Pamphlet und Dokumentation zugleich des Befreiungsschlages einer ganzen Generation. Strassenschlachten, Nacktdemonstrationen, Punk-Musik, gelebte Autonomie: Die Zürcher Bewegung sagte sich los von den Zwängen des zwinglianischen Zürichs und forderte Leben, Raum, Geld, Alles und Subito. Die Bewegung setzte ein beträchtliches kreatives Potential frei und hat Zürich tiefgreifend verändert. In der heutigen multikulturellen und event-orientierten Stadt kann man sich dies fast nicht mehr vorstellen.

Denn der Beton tönt hohl und will nicht brennen, ein Supersicherheitsklotzgefängnis ist kein Scheiterhaufen, aber modern. Modern viereckig, grau und in Ordnung sind auch die von plastifizierten Hollywood-Monstern belebten Kinderspielplätze. In Ordnung ist überhaupt alles was glatt, kahl und sauber ist. Gähnende Wüste unter Industriedunst, gegen oben elegant sich verjüngende Turmarchitektur. Reduzierte Bildwelt. Andächtige Monotonie von Beamtenschritten in den öden Gängen der Registraturbehörden. Riesige planierte Flächen vor den Einkaufszentren, so leer und wunschlos wie die Köpfe der Familienväter am Sonntag.

Freie Spende

Der Zugang mit Rollstuhl ist möglich.

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