Diesmal wollen wir den Text „Can’t hold us down“ (hier als pdf zum Ausdrucken) zur Diskussion stellen.
„Wir sind wütend.
Tief in uns drin, oft im Verborgenen. Nur manchmal bricht die Wut hervor.
Wir sind wütend. Über die anhaltenden Geldprobleme, auf den Druck vom Amt, auf den beschissenen Job.Wütend auf den Zwang zur Arbeit. Wütend auf die Ideologie in unseren Köpfen. Wir sind wütend. Auf den Typ, der uns auf der Party den ganzen Abend lang anglotzt. Auf den Freund, der es nicht bemerkt. Auf uns, weil wir denken: „Das bildest du dir nur ein“. Wütend darauf, dass das die Normalität ist, die wir akzeptieren sollen.“
„In unserer Gesellschaft bekommen diejenigen, die unterdrückt werden, keine Legitimation, ihre Wut und ihren Ärger auszudrücken – zumindest wenn diese den kontrollierbaren Rahmen verlassen.“
„Wie können wir die Angst vor der Wut verlieren? Wie können wir, aus Positionen, in denen uns unsere Wut abgesprochen wird, zu ihr finden? Und wie können wir mit der Wut unserer Verbündeten solidarisch sein, anstatt sie ihnen abzusprechen, sie zu übergehen oder zu vereinnahmen? Wie kann unsere Wut und auch unsere Solidarität ihren Ausdruck Finden? Welche Rolle kann dies für emanzipatorische Praxen spielen? Was sind die Verbindungen zwischen individueller und kollektiver Wut? Können aus unserer Wut Strategien erwachsen in einem Kampf gegen das Bestehende?“
Wir stellen jeden zweiten Freitag im Monat einen Text zur Diskussion. Diese Diskussionen stellen einen Versuch dar, eine anarchistische Debatte in Gang zu setzen. Wir wollen weder Expert_innen, noch Konsument_innen. Kommt bitte vorbereitet, lest den Text und macht euch dazu Gedanken (evtl. Notizen). Wir wollen unsere Ideen und Vorstellungen teilen und diskutieren um unsere Kritik zu schärfen.